Thalasso und der Tidenrausch

Auch dieses Jahr stand das Klassentreffen der Refresher im Trainingscamp auf der Insel ganz im Zeichen des Thalasso. "Thalasso (altgriechisch: Meer) bezeichnet die Behandlung von Krankheiten mit kaltem oder erwärmten Meerwasser, Meeresluft, Sonne, Algen, Schlick und Sand." (Wikipedia) Einerseits beruht die Wirkung auf schonende Einflüsse, die Seeluft der Insel ist in der Regel frei von schädlichen Abgasen und Allergenen (Blütenpollen), andererseits auf übende Faktoren wie der Abhärtung und der Einbeziehung von Meeresbädern in eine Bewegungstherapie.

BrandungszoneReizklima

Besonders intensiv wirkt das Reizklima in der Brandungszone, denn gesundheitsfördernd sind vor allem die Aerosole, kleinste salzhaltige Meerwassertröpfchen, die beim Brechen der Wellenkämme in die Luft gelangen (15 Meter weiter auf dem Strand ist die Salzkonzentration nur noch halb so hoch). Auch die heilsame Wirkung von Meerwasser auf der Haut ist schon im Altertum bekannt gewesen und wurde u.a. von dem römischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus beschrieben. Nach einem Bad in dem Meer bildet sich ein Salzbelag auf der Haut (Nordsee etwa 1,15g/qm), ein Teil des Salzes wird dabei von der Haut gebunden. Der Salzmantel regt die Durchblutung an, löst Hautschuppen, die Haut wird elastischer und weicher. Zudem besitzt das Salz eine entzündungshemmende und anti-allergische Wirkung. Bei Kreislaufkrankheiten erhöht und stabilisiert jede Anwendung von Kälte den Blutdruck. Deswegen ist bei der Durchführung des Trainings auf die Ausnutzung der Abkühlungsreize zu achten. Dabei sollen die Reize richtig und bei Verträglichkeit nicht zu niedrig dosiert werden.

Insel-WetterWetter

Des weiteren hat die Wetterlage einen enormen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und das Befinden. Das Gute an den friesischen Sommern ist, dass man bei den angenehmen Temperaturen nicht so schnell ins Schwitzen kommt, keine bleibenden Sonnenschäden erleidet und die Haut nicht austrocknet. „Postkarten Wetter“ - Hochdruckwetterlagen mit Wärme, wenig Wolken und viel Sonne können Trägheit, Lustlosigkeit und sogar Reizbarkeit verursachen. Diese Wetterlage ist auf der Insel, auf der einem die Wolken auf den Kopf fallen, jedoch selten vorherrschend.

Technik- und Rollentraining oder Surfen in der Brandungszone bei 5er Wind und entsprechendem Seegang sind zwar nicht jedermanns Sache, es ist jedoch sehr gesund, bringt verdammt viel Spaß und bietet mit Sicherheit eine prima Gelegenheit seine persönliche Komfortzone zu erweitern.

Rausch

Veränderte Bewusstseinszustände können dabei entweder natürlich auftreten oder künstlich erzeugt werden und physisch oder psychisch begründet sein. "Unter medizinischen Aspekten bezeichnet der Begriff Rausch einen psychischen Ausnahmezustand mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Verhaltensmuster oder andere psychophysioligischer Funktionen und Reaktionen." (Wikipedia) Ein weiterer grundlegender Aspekt eines Rausches ist die (euphorische oder angstvolle) Ich-Auflösung beziehungsweise ozeanische Selbstentgrenzung, die Aufhebung der Grenzen zwischen Ich und Außenwelt.

Droge

Bei sportlicher Aktivität werden vermehrt Dopamin, Serotonin und Endorphine gebildet. Diese Botenstoffe sorgen dafür, dass wir uns wohler fühlen. Durch die Ausschüttung von Serotonin fühlen wir uns beispielsweise zufrieden und ausgeglichen, während Dopamin das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert. Ihren Namen erhielten die Endorphine durch ihre verblüffende Ähnlichkeit mit dem Rauschgift Morphin.

Endorphine sind kurze Neuropeptide, vom Körper selbst im Gehirn gebildete endogene (endo = griech. innen, innerlich) Morphine. Sie docken im Gehirn an die gleichen Rezeptoren an wie Opiate, was berauschende und euphorische Gefühle („Glückshormone") auslöst. Das Problem bei Opiaten: Sie haben ein hohes Suchtpotential!

Durch die regelmäßige Ausschüttung von Endorphin gewöhnt sich der Körper an seine eigene Droge und will immer wieder diesen Zustand des Endorphinrausches erreichen. Er wirkt schmerz-hemmend, angst-lösend und verschafft eine wohlig-glückliche Stimmung bis zu Ekstase. Die darauf folgende Ausschüttung von Noradrenalin im gesamten Gehirn bewirkt einen Zustand extremer Wachheit und geistiger Transzendenz.

Vorsicht Suchtgefahr!

 

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