Kälte-RSTT (A2) Hochrhein - Erstes Sicherheitstraining des Jahres

 

Anfang Januar 2025 trafen sich 15 Seekajaker, die wissen wollten, was Kälte so alles zu bieten hat.

Interessierte aus dem ganzen Süddeutschen und der Schweiz kamen an den Hochrhein nach Schwörstadt. Als Ausbilder waren Jutta und Rainer vom Bodensee angereist, um zusammen mit Kai ein lehrreiches Wochenende für die SäUe zu veranstalten.

Jeder der 15 Kryophilen wollte es wissen. Funktioniert meine Ausrüstung, hält sie warm genug, kann ich mich dann trotzdem noch bewegen, komme ich mit dem dicken Trocki und den großen Schuhen ins Boot und vor allem schnell wieder raus, wenn´s sein muss, und wie verdammt nochmal kriege ich die festgefrorenen Valley-Lukendeckel auf ohne mir die Finger zu brechen.

Während die Nächte mit Minus 4-5°C winterlich waren, zeigten sich sowohl Samstag als auch Sonntag bei Sonnenschein und 0-2°C Lufttemperatur und der Rhein mit 6°C noch gnädig. Trotzdem offenbarten auch hier schon einige Ausrüstungsteile ihren Schwächen. Handschuhe waren nicht warm genug oder zu steif, um noch etwas filigranere Handgriffe zu tätigen. Paddelpfötchen waren zwar toll zum Paddeln, aber wehe man musste die Finger rausnehmen, um eine Rettung durchzuführen. Schleppleinenkarabiner waren zu klein, um mit kalten, klammen Fingern noch bedient zu werden. Und die Spritzdecke die im Sommer so prima bei dünner Paddelkleidung passte, war jetzt doch ganz schön körperbetont um die Hüfte. Das lag aber vielleicht nicht nur am Trocki mit dicker Unterwolle sondern auch an den kürzlich zurückliegenden Feiertagen. Dass die eiskalte und ziemlich steife Spritzdecke dann aber doch kaum über den Süllrand zu bringen war, war klar den tiefen Temperaturen und den eiskalten Händchen zuzuschreiben.

Wie sehr Kälte auch am Energiehaushalt des Körpers zehrt wurde ebenso offensichtlich. Die Zeit auf und vor allem im Wasser war deutlich kürzer als bei Kursen im Sommer und ein paar Theorieteile wurde bereitwillig im sonnendurchflutenden Schulungsraum absolviert.

Da verbrauchte Energie auch wieder zugeführt werden musste, haben wir sowohl die verschiedenen mitgebrachten Kuchen erfolgreich dezimiert, als auch am Samstag Abend ein umfangreiches Raclette-Essen zelebriert – frei nach dem Motto mit genug Biopren braucht man weniger Neopren.

Sonntag Morgen standen dann die Rettungstechniken an. Während der eine oder andere dem ganzen nasskalten Spektakel skeptisch gegenüber stand, war es doch umso erstaunlicher, dass einige offensichtlich nicht genug bekommen konnten und immer wieder üben wollten.

Am Sonntag Nachmittag konnten wir auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken, die so nur durch die Ausbilderinnen und Ausbilder und vor allem auch durch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht wurde.

Dafür an ganz großes Dankeschön und bis bald mal wieder am Hochrhein …

 

 

01 Ausrüstung
02 Start am Wasser
03 letzte Instruktionen
04 los gehts
05 Techniktraining
08 Rückkehr
09 kalte Paddler müssen ordentlich essen
10 Sonntag morgen bei -4°C
11 Sonntag morgen Ruhe auf dem Hochrhein
12 Grundlagen zum Kanten
13 Abschleppen will gelernt sein
14 T-Lenzen Einführung
15 Die Wiese ist kälter als das Wasser
16 Eskimorettung
17 T-Lenzen
18 Wiedereisntieg
19 Feierabend
07 Samstag Techniktraining
Previous Next Play Pause
01 Ausrüstung 02 Start am Wasser 03 letzte Instruktionen 04 los gehts 05 Techniktraining 08 Rückkehr 09 kalte Paddler müssen ordentlich essen 10 Sonntag morgen bei -4°C 11 Sonntag morgen Ruhe auf dem Hochrhein 12 Grundlagen zum Kanten 13 Abschleppen will gelernt sein 14 T-Lenzen Einführung 15 Die Wiese ist kälter als das Wasser 16 Eskimorettung 17 T-Lenzen 18 Wiedereisntieg 19 Feierabend 07 Samstag Techniktraining