Müllsammlung auf Minsener Oog am 30.08.2025
Segler und Seekajaker sammeln 10 Kubikmeter Meeresmüll auf Minsener Oog.
Im Rahmen der Kooperation mit den Soltwaters e.V., der Interessenvertretung der Wattfahrer, haben 11 Seekajaker der SaU zum zweiten Mal am mittlerweile gemeinsamen Projekt „Müllsammlung auf Minsener Oog“ teilgenommen. Zusammen mit der Naturschutzvereinigung Mellumrat e.V., der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee konnte diese sinnvolle Aktion durchgeführt werden und die Insel, die offiziell eigentlich ein Strombauwerk ist, von einer großen Menge (Plastik) Müll befreit werden.
Insgesamt 48 Freiwillige, darunter 11 Seekajaker der SALZWASSER UNION haben an dem Samstagvormittag eine beeindruckende Menge Müll gesammelt - viele Plastikteile, Glas, Überreste aus Fischerei wie Netze und Seile, aber auch Reste von Küstenschutzbauten sowie eine komplette Radaranlage.
Nachdem im Vorjahr die Sammelaktion aufgrund schlechten Wetters ausfallen musste, lohnte sie sich angesichts der Menge dieses Jahr offenbar umso mehr. Die ersten Paddler trafen schon am Freitagabend in Horumersiel ein, ein prächtiger Regenbogen war die Belohnung und versöhnte mit den schwarzen Wolken und den Schauerböen, die immer wieder durchzogen. Am Samstag ging es dann früh los, die Tide wartete nicht. Briefing um 6:30, dann Start um 7:30 in die aufgehende Sonne, im Gepäck Sonnen- und Regenschutz sowie Säcke zum Sammeln und Sammelwerkzeug. Um 9:00 dann der gemeinsame Auftakt in der Zwischenzone im Süden der Insel, es gab ein kleines gemeinsames Frühstück und eine Einweisung durch Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung und den Mitarbeitern des Mellumrats, die über Sommer auf der Insel wohnen.
Nach der Einteilung in Gruppen zogen die Freiwilligen in langen Ketten über den Strand, und sowohl der grobe Müll wie auch kleinste Fitzelchen Plastik entgingen nicht ihrer Aufmerksamkeit, wurden sorgsam eingesammelt und bei Bedarf in BigBags zusammengetragen, die dann später von einem Versorgungsschiff mitgenommen werden sollten.
Bei dem guten Gefühl, das eine derartige, zumal so erfolgreiche, Sammelaktion gibt, darf man jedoch nicht vergessen, dass hier nur das Symptom bekämpft wird – weitaus wichtiger ist, bei den Ursachen anzusetzen und speziell Plastikmüll erst gar nicht entstehen zu lassen. Das ist sicher ein dickes Brett, das da gebohrt werden muss, ist doch Plastik in all seinen Formen mittlerweile fester Bestandteil unseres Lebens geworden.
Aber eine Aktion wie diese sollte und kann sensibilisieren für die Folgen unseres oft unbewußten Handelns. Deshalb hier der Appell: Vermeidet möglichst Plastikmüll und haltet bei euren Seekajaktouren die Augen offen, bei der Rast am Spülsaum findet sich immer das ein oder andere Stück (Plastik)Müll. Nehmt es einfach mit und helft damit unseren Meeren und ihren Bewohnern!
Bilder: Rüdiger Möhle, Reiner Jedermann; Klaus Weyhing, Soltwaters e.V.
























