Buchtipp: Gefährliche Strandfunde

Neben Treibholz, Muscheln und Steinen kann man am Strand auch allerlei kurioses finden. Dabei kann es sich mitunter auch um Teile von Kampfmitteln aus dem Krieg (Munitionsreste) handeln, die am Strand angespült, bzw. frei gespült wurden. Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit vermeintlichen Fossilien kommt es dabei immer häufiger

an den Nord- und Ostseeküsten zu Unfällen mit schweren Verletzungen (siehe dazu auch den Bericht "Explosive Strände", von Stefan Nehring, in der aktuellen waterkant Ausgabe 02/2015).

Besondere Gefahr kann beim Sammeln von Bernstein drohen, der in Form und Farbe dem Weißen Phosphor sehr ähnlich ist. Sobald dieser an der Luft trocknet, entzündet er sich von selbst und führt zu schwersten Brandverletzungen. Entzündeter Phosphor lässt sich nicht mit Wasser löschen, er würde sich verteilen und um so heftiger reagieren. In einem solchen Fall also besser mit Sand ersticken. Andere chemische Rückstände aus Munitionsresten sind giftig, krebserregend und können zu Verätzungen führen. Grundsätzlich sollte man Fundstücke, bei denen man sich nicht sicher ist, nicht in die Hosentasche, sondern in eine Blechdose stecken, oder lieber ganz die Finger davon lassen.

Glücklicherweise sind Munitionsfunde am Strand selten, aber praktisch an den Küsten und Ufern möglich. Man sollte also gewarnt und informiert sein.

Das für Mai angekündigte Taschenbuch "Gefährliche Strandfunde" von Frank Rudolph, im Wachholtz Verlag erschienen, ist mit einiger Verzögerung nun endlich im Handel erhältlich. Das kleine Format passt in die Hosentasche und sollte bei jeder Treibholzjagd dabei sein. Es ist sehr übersichtlich, mit vielen farbigen Fotos werden die Verwechslungsgefahren veranschaulicht und informiert detailliert über die möglichen Gefahren beim Sammeln von Strandgut.

 

Weitere Informationen beim Wachholtz Verlag.