SKW Hooge 2016: Das Revier

Allgemeine Hinweise

160613 Revier kleinDas Nordfriesische Wattenmeer in diesem Bereich ist ein ökologisch empfindlicher und wertvoller Lebensraum für Tiere, Pflanzen und natürlich uns PaddlerInnen. Es ist darüber hinaus ein navigatorisch anspruchsvolles Fahrtengebiet und fordert je nach Wetterbedingungen erhebliche paddlerische Fähigkeiten. Nicht nur aus diesem Grund wird von Alleinfahrten dringend abgeraten. Die Beachtung der drei-Stunden-Regel in Bezug auf die Befahrung von Gebieten der Schutzzone 1 sowie die Nichtbefahrung der Schutzgebiete für Robben und Vögel ist eine Selbstverständlichkeit.

Für eine gute und sichere Orientierung braucht es eine ordentliche Vorbereitung. Dazu gehört es, sich vorab mit aktuellen Karten auseinanderzusetzen. Die Seekarten des BSH mit den Nummern D106 und D107 decken das Gebiet ab. Wendet euch gerne an diejenigen, die Aktionen anbieten und lasst euch Empfehlungen geben, welche Karten und welche Bereiche ihr für die jeweilige Veranstaltung braucht. Die Fahrtenleitungen freuen sich über gut orientierte und vorbereitete MitpaddlerInnen, die Spaß daran haben, mal Führungsaufgaben zu übernehmen.

Besondere Herausforderungen bilden bei allen Fahrten im Gebiet die Seegatten zwischen Sylt und Amrum sowie zwischen Amrum, den Außensänden und Hooge. Stromgeschwindigkeiten um die drei Knoten sind hier nicht unwahrscheinlich. Im Zusammenwirken mit Wind und Seegang ergeben sich in den Seegatten schnell sehr herausfordernde Bedingungen für uns SeekajakfahrerInnen. Seid also grundsätzlich immer vorsichtig, besonders in diesen gefährlichen Bereichen.

Fahrwasser sind bei der Annäherung von Berufsschiffen und Sportbooten grundsätzlich freizuhalten. Auch wenn die Verkehrsdichte auf dem direkten Weg von Schlüttsiel nach Hooge in der Regel gering ist: Neben Fischerreifahrzeugen und Sportbooten verkehrt regelmäßig die Halligfähre. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Schnellfähre Adler-Express, die einen häufig durch ihr plötzliches Auftauchen überrascht. Wenn der Schwell der Schnell-Fähre in Flachwasserbereiche an den Rändern von Sandbänken läuft, können hohe und unerwartet brechende Wellen entstehen. Und zuletzt: Verlasst euch nicht darauf, dass die Berufsschifffahrt das Fahrwasser nutzt. Wer hier als Kapitän steuert, kennt sich (meistens) aus und nimmt auch schon mal ein Abkürzung, wenn der Wasserstand es zulässt.

Im Bereich der Norderaue zwischen Dagebüll und Amrum gibt es zusätzlich einen dichten Fährverkehr, der unter keinen Umständen behindert werden darf. Wir fordern euch insgesamt auf, durch eine umsichtige, klare, vorausschauende und ausweichende Navigation in Kombination mit einem freundlichen Gruß im Revier unterwegs zu sein!

 

Anreise, begleitet & auf eigenem Kiel

Für die begleitete Anreise gibt es bereits Angebote im Programm. Wer sich die Anreise nicht allein zutraut, sichert sich bitte durch Anmeldung einen Platz bei einem der aufgeführten Angebote. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, über die Pinnwand jemanden zu finden, dem man sich für die Anreise anschließen kann. 

 

Anreise, Halligfähre Hillegenlei & Ausflugsboot Hauke Haien

Die Beobachtung der Wetterprognose in den Tagen vor der Anfahrt nach Hooge ist verpflichtend: Nur so kann eingeschätzt werden, ob die Anreise auf eigenem Kiel realistisch ist. Sollte sich abzeichnen, dass eine Anreise paddelnd per Seekajak nicht möglich ist, gibt es Alternativen. Um die Überfahrt auf fremdem Kiel nutzen zu können, müsst ihr natürlich einen Bootswagen dabei haben. So wird das Seekajak dann in der Regel wie ein Fahrrad behandelt und berechnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht zwingend notwendig, aber für die klassischen An- und Abreisetage, besonders in Verbindung mit starkem Wind, könnte der Platz knapp werden. Wer also vorher weiß, dass er die Fähre nimmt, melde sich sicherheitshalber vorher an.

Halligfähre Hilligenlei

Die Fähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei fährt nach Regelfahrplan:

Richtung Hallig   Richtung Festland
Schlüttsiel 10:00 17:35   Amrum   14:15
Hooge 11:15 18:50   Langeneß 7:30 15:15
Langeneß 11:45 19:35   Hooge 8:00 15:45
Amrum 13:00     Schlüttsiel 9:25 17:15

Preise

  • Person: 9,60 € (einfach), 15,20 € (Hin- & Rückfahrt)
  • Kajak (wie Fahrrad): 6,20 € (Hin- & Rückfahrt)
  • Im Vergleich zu Ostfriesland sind diese Preise wirklich erschwinglich!

Kontakt

Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH
Am Fähranleger 1
25938 Wyk auf Föhr
Service-Telefon: 04667-94030
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ausflugsboot Hauke Haien

Das Ausflugsboot Hauke Haien befährt die Strecke Schlüttsiel-Hooge nicht regelhaft. Es ist aber in der Region unterwegs und wenn einige PaddlerInnen auf der Hilligenlei keinen Platz mehr finden, ist es einen Anruf bei Herrn Diedrichsen wert. Möglicherweise können Engpässe beim Transport so durch die Hauke Haien überbrückt werden.

Kontakt

Halligreederei MS "HAUKE HAIEN"
Kapitän Bernd Diedrichsen
Bredstedter Straße 35
25813 Husum
Telefon: 04841-81481
Mobil: 0171-7705877
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Seekajak-Revier Nordfriesisches WattenmeerAnreise Kajak, Startpunkte & Routen

Schlüttsiel

Ausgangspunkt, um Hooge so direkt und sicher wie möglich zu erreichen. Schlüttsiel (SCHL) und Süderaue-Fahrwasser (SA) führen direkt nach Hooge. Distanz ca. 11 sm. Bequemer Einstieg an der Rampe im Norden des Hafenbeckens. Startmöglichkeit optimal zu HW, ansonsten auch gute 1,5 Stunden vor und nach HW geeignet.

Bei Abfahrt und Ankunft unbedingt beachten, dass der Hafenbetrieb nicht gestört wird! Wir wollen es dort weiterhin so freundlich und bequem haben.

Parkmöglichkeiten auf einem unbewachten Parkplatz hinterm Deich direkt am Kreisverkehr beim Fährhaus (Kassenautomat) oder bewacht beim ehemaligen Schleusenwärter etwa 200 Meter nördlich des Kreisverkehrs beim kleinen Wohnhaus (Bezahlung persönlich oder auf Vertrauensbasis im Briefumschlag). Gebühren um die 3 Euro.

Holmer Siel

Ein Ausgangspunkt für eine interessante aber auch sehr anspruchsvolle Anreise nach Hooge:

Die Route folgt der nördlichen Seite des Fahrwassers Holmer Fähre gegen den leichten Tidenstrom. Die Hallig Nordstrandischmoor (Lüttmoor) wird südlich passiert, dann Querung der Norderhever und Einfahrt in den Prickenweg Rummelloch Ost. Ab hier mit Tidenstrom bis zur Abzweigung des Prickenweges Sandhörn. Passieren des Fähranlegers Hooge zu Tidenkipp, anschließend nach Westen zur Einfahrt in den Seglerhafen.

Diese Route ist lang, bietet keine Ausstiegsmöglichkeiten wegen der Schutzgebiete und es muss teilweise gegen den Strom gepaddelt werden. Distanz: ca. 15 sm.

Einsteigen an kleinem Strand, Packen der Boote am gebührenfreien und unbewachten Parkplatz beim Strandkorb Bistro und rollern der Kajaks über den Deich zum Einstieg.

Dieser Startpunkt bietet keine Möglichkeit auf fremdem Kiel dorthin zurück zu kommen.

Dagebüll

Großer, lauter und sehr belebter Hafen wegen des Fährbetriebs nach Föhr und Amrum. Teure und schwierige Parkverhältnisse. Einziger Vorteil ist die Existenz eines kommerziellen Zeltplatzes für eine Anreise am Vortag. Insgesamt nicht empfehlenswert.

Die Hafeneinfahrt ist immer und unbedingt frei zu halten! Die Route von Dagebüll führt entlang der Süderaue, unter Berücksichtigung der Schutzgebiete westlich um Langeness herum, anschließend Querung der Süderaue nach Hooge. Mögliche Ausstiege in Föhr und Langeness. Distanz: ca. 16 sm

Südwesthörn

Einsamer Sielhafen mit Kiosk, Toiletten und kostenloser Parkmöglichkeit. Packen der Kajaks am Auto und rollern über den Deich zum Sielschleusenauslass. Es gibt keinerlei Fährverbindung. Starten und Anlanden ist ausschließlich im Zeitfenster eine Stunde vor und nach HW überhaupt möglich. Besonders die Ansteuerung auf dem Rückweg ist anspruchsvoll, da der Schlickpriel nicht bezeichnet ist.

Es gibt zwei anspruchsvolle Routen nach Hooge:

Dem Hörnumtief nördlich um Föhr herum folgen und einen Stopp in Hörnum einlegen um anschließend nach Süden, östlich oder westlich an Amrum vorbei, nach Hooge zu paddeln. Eine insgesamt schwierige Route, die vorab detailliert auf die Stromverhältnisse abgestimmt sein muss. Darüber hinaus sind die Seebedingungen besonders im Amrumtief und im Rütergatt je nach Wetter höchst anspruchsvoll. Diverse Schutzgebiete sind zu beachten. Distanz: ca. 27 sm, zwei Tage.

Eine weitere Route führt südlich an Föhr vorbei in die Norderaue und anschließend über die Südraue nach Hooge. In der Norderaue ist mit dichtem Fährverkehr zu rechnen. Es kann ein Stopp auf Amrum oder der Umweg über den Japsand sinnvoll sein um dort eine Pause zu machen und die Stromkenterung abzuwarten, damit Hooge über die Süderaue bei auflaufendem Wasser erreicht wird. Distanz: ca. 16 sm.

 

Übernachtungsplätze im Revier

Oland

Zelten auf der Westseite des kleinen Hafens. Bequemes Aussteigen ist nur eine Stunde vor und nach HW möglich, ansonsten fällt der Hafen trocken und ist schlickig.

Anlanden auf der Westseite des Hafens und Zelten im Außendeichbereich. Sanitäre Anlagen befinden sich innerhalb der Warft. In der Brutzeit bitte genügend Abstand zu den Gelegen einhalten. Es sollen die befestigten Wege benutzt werden, bitte nicht quer über die Wiese laufen. Der Platz ist begrenzt für maximal 10-15 Zelte.

Ansprechpartnerin auf Hallig Oland sind Angelika Kühn (rotes Haus am Leuchtturm) sowie Claudia Nommensen. Bei ihnen ist die Übernachtungsgebühr zu entrichten.

Langeness, Hilligenley

Der Zeltplatz liegt östlich der einspurigen Fahrstraße auf der begrasten Fläche hinter dem Anleger bis zur Grenze des Bewuchses mit dem geschützten Halligflieder. Anmeldung beim Tresen der Gaststätte Hilligenley, Nutzung der WCs und der Waschbecken der Gaststätte.

Landung und Start ist hier bis 2 Stunden vor Niedrigwasser bequem möglich. Es gibt zwei kleine Rampen in der Aussenkante der Blockwurf-Steinpackung. Ohne durch tiefen Schlick und ohne über weite Sandwattflächen zu tragen, kann man immer auch bei Niedrigwasser am Teerdamm zum alten Anleger je nach Wind rechts wie links an den Steinen anlanden. Zelten am Leuchtturm Nordmarsch ist zwar beliebt, aber absolut verboten!

Föhr, Wyk

Im Rahmen von Touren während der Seekajakwoche ist es nach vorheriger Anmeldung möglich im Hafen zu übernachten. Interessenten melden sich bitte bei Gero Dittmer, der dann den Kontakt herstellt.

Sylt, Hörnum

Im nördlichen Teil des Hörnumer Hafens liegt der Sylter Yacht Club. Dort kann man auf einer kleinen Wiese zwischen Clubhaus und Hafenbecken zelten und die Sanitäranlagen des Hafens benutzen.

Kontaktdaten

Sylter Yacht Club e. V.
Am Kai
25997 Hörnum
Telefon: 04651-880274

Aussteigen kann man bequem am Hörnumer Strand südlich des Hafens und dann zum Yacht Club rollern.