Navigationsworkshop Osnabrück 2015

Trotz zum Teil abenteuerlicher winterlicher Straßenbedingungen finden sich am Morgen des 31. Januars Teilnehmer von nah und fern in Osnabrück ein. Zu Gast in den Räumlichkeiten des Osnabrücker Kanu-Club (OKC), der die Veranstaltung auch offiziell in seinem Veranstaltungskalender ausschrieb, sind es zumeist SaU-Mitglieder, die sich in einem Bereich vom Großraum Hamburg bis hin zum Westerwald auf den Weg gemacht hatten.

Das Auffinden des Bootshauses zwischen Zweigkanal und Hase gestaltet sich fürs Auto-Navi zu einer echten Herausforderung und erfordert schließlich erfolgreiches Nachfragen bei örtlichen Anwohnern. Der Bereich nennt sich Eversburg und dazu passend fast uneinnehmbar gestaltete sich das Entern des Clubraumes nach glücklicher, aber witterungsbedingter nicht ganz pünktlicher Ankunft am Bootshaus. Bei verschlossener Haupteingangstür ist die Fensterfront fürs sich bemerkbar machen durch eine hohe Umzäunung auf dem Landwege quasi unerreichbar und Klopfgeräusche schlucken die massiven Wände. Handy-Nummern von Referenten und Teilnehmern dabei zu haben, kann unter Umständen hier also schon für den Einstieg ins Workshop wichtig sein.

NavigationsworkshopRalf-Michael Purschke hatte eingeladen, organisiert und gemeinsam mit Rolf Doliner erkennbar viel Erfahrung und Zeit in die Erstellung von anschaulichen Unterlagen und Demonstrationsobjekten gesteckt. Alle genutzten Power-Point-Folien konnten die fünf Teilnehmerinnen und dreizehn Teilnehmer so schon während der Präsentationen zum Nach- und Mitlesen verwenden und mit Ergänzungen versehen.

Die beiden langjährigen SaU-Mitglieder präsentierten im Wechsel acht überschaubar gemachte Schwerpunkte für sicheres Navigieren in Küstengewässern: Begriffe und Einheiten der Navigation, Entstehung und Besonderheiten von Gezeiten und Strömungen, Nautische Literatur, Seekarteninhalte, Seeverkehrsrecht, Positions- und Kursbestimmung, Törnplanung und schließlich praktische Anwendung durch Planungsaufgaben und Lösung in Zweierteams.

Unvergesslich wird allen Teilnehmern die Veranschaulichung der Zwölfer-Regel mittels Becher-Stapeln bleiben. Die dritte und die vierte Stunde vor und nach Hochwasser weisen demnach die größte Strömungsgeschwindigkeit auf. Eines dervielen Details, die man für eine erfolgreiche Törnplanung wissen sollte.
Die Veranschaulichung der Betonnung zur Nutzung der küstennahen Seewege auf einer tischgroßen Seekarte, einschließlich kleiner Modelle der Leuchttürme und Tonnen, kam ebenfalls sehr gut an.

Rolf hatte, wie in der Ausschreibung versprochen, auch für ein leckeres Süppchen und passendes Brot gesorgt. Frisch gestärkt konnte so das gesamte Programm bewältigt werden.

Alle Details der Präsentationen sind im Rahmen dieses kleinen Berichtes nicht darstellbar. Deutlich aber wurde mir, dass die Teilnahme an der Veranstaltung auch mit Vorwissen einiges bringt. Späteres Nachlesen in den gut gemachten Ausdrucken macht auch Spaß und bringt einen dann auch dazu, in der SaU-Ausbildungsmappe tiefer einzutauchen.

Einige von uns Teilnehmern kannten sich schon seit der Seekajakwoche 2013 in Stralsund. Schön war es dann, sich im Laufe der kommenden Wochen noch sowohl in Osnabrück beim OKC zu anderen SaU-Workshops und auch in Braunschweig bei Markus Ziebell zur Grönländischen Seilgymnastik wiederzusehen.

Teilnehmer Navigationsworkshop