Kegelrobben machen Rekord auf Helgoland

Bei den Kegelrobben auf Helgoland ist in dieser Wurfsaison ein Rekord zu verzeichnen: 247 Jungtiere sind im Verlauf der vergangenen Wochen auf der Düne herangewachsen, berichtet Seehundjäger Michael Janßen.

KegelrobbenNachdem die größeren Verwandten der Seehunde jahrhundertelang im Wattenmeer als ausgestorben galten, tauchten erste Kolonien in den 1980er Jahren im niederländischen und deutschen Wattenmeer wieder auf. In Schleswig-Holstein beherbergt die Helgoländer Düne mittlerweile eine mehrhundertköpfige Population, eine kleinere Gruppe lebt vor Sylt und Amrum.

Die Zahl der Geburten in der dortigen Wattenmeer-Kolonie ist deutlich schwieriger zu beziffern: „Ein kontinuierliches Monitoring findet insbesondere auf den Sänden nicht statt, wir sind auf die Beobachtungen der Naturschutzverbände angewiesen“, erläutert der in der Nationalparkverwaltung für das Thema Kegelrobben zuständige Armin Jeß die Situation.

Fest steht: Erstmals sind mehrere Kegelrobben auf Amrum zur Welt gekommen. Nach Angaben aus dem Naturzentrum der Insel wurden hier im Verlauf der Saison sieben Kegelrobbenjunge regelmäßig gesichtet. Auf dem Norderoogsand habe es mit Sicherheit Geburten gegeben, sind die Experten überzeugt – wie viele, sei aber unbekannt. Fazit von Dr. Thomas Chrobock aus dem Naturzentrum: „Wir haben 16 definitive Nachweise, allerdings handelt es sich nur um die Minimalzahl und es haben vermutlich noch einige weitere Geburten stattgefunden. Dunkelziffer unbekannt.“

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